Rache

Rache ist eine Handlung, die den Ausgleich von zuvor angeblich oder tatsächlich erlittenes Leid bewirken soll. Die Idee dahinter: “Jemand anderes ist Schuld, dass es mir schlecht geht!”, also angeblich verantwortlich für meine Gefühle.

Rache bewirkt, dass ich meinem Fokus weniger auf das richte, was mir gut tut sondern mehr auf das was jemand anderem schadet oder möglicherweise dessen Neid hervorruft.

Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein (Mahatma Ghandi)

Rache ist wie Klebstoff, der mich am anderen festklebt mit meinen Gedanken und meinen Handlungen.

Welches Bedürfnis erfüllt Rache? Schutz?  Ich will den Schmerz nicht spüren, der in mir ist.

Pseudogefühl

Bei Pseudogefühlen drücke ich aus, dass jemand anderes Macht über mich hat. Ich bin also nicht mehr in meiner Mitte sondern außer mir.

Jemand betrügt mich, benutzt mich, grenzt mich aus …

Die Frage ist: Was fühle ich wirklich? Bin ich traurig, frustriert, einsam …

Mobbing in der Schule

Nachdem ich in letzter Zeit öfter über Eltern von Mobbingfällen in der Schule gehört habe, hier ein paar interessante Links von meinem Namesvetter Dr. Karl Gebauer.

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so schützen Sie Ihr Kind

… und ein Theatherstück, dass sich mit Mobbing beschäftigt:“Nennen wir ihn Anna”

Wie kann mir die Gewaltfreie Kommunikation dabei helfen?

Was fühle ich? Was brauche ich?  z.B. als Erwachsener(Lehrer oder Elternteil), um mit der Situation umzugehen. Bin ich z.B. frustriert und brauche Klarheit, oder fühle ich mich hilflos und brauche Unterstützung?

… also Nachspüren und Nachfragen, was brauche ich (Lehrer oder Elternteil), was braucht das Opfer, was brauchen die Täter und Mitläufer?

Welche Bedürfnisse werden erfüllt, oder nicht erfüllt? Welche Bedürfnisse (z.B. Angenommen sein, Zugehörigkeit) erfüllt sich der Täter mit Mobbing und wie könnte er sich diese auf andere Weise erfüllen?

Systemisches Konsensieren in der Familie

Seit neuestem nutze ich das Systemische Konsensieren in meiner Familie, um gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Beim Systemischen Konsensieren fragt man nach dem Widerstand in der Gruppe, um eine Entscheidung herbeizuführen, dh. das Ergebnis ist dann jenes, welches bei den beteiligten Personen den geringsten Widerstand hat ( also die höchste Zufriedenheit/Akzeptanz).

Ich gehe folgendermaßen vor:

  1. Ideen sammeln
  2. Gibt es für jemanden ein absolutes Nein zu einem der Vorschläge?
  3. Gibt es etwas, was diese absolute Nein mildert (was brauchst Du, damit Du mitgehen kannst?)
  4. Bleibt’s beim absoluten Nein, dann diesen Punkt streichen.
  5. Die Nulllösung (wir machen garnichts, es bleibt so wie es ist)  als eigenen Punkt hinzufügen.
  6. Mit diesen Wahlmöglichkeiten dann Systemisch Konsensieren.
  7. Mit einer Skala von 0-2 (keine Hand oben – beide Hände oben),  0-5 ( 0-5 Finger einer Hand) oder 0-10 (0-10 Finger hochhalten) wird der Widerstand abgefragt, wobei 0= kein Widerstand.
  8. Das Ergebnis mit der geringsten Widerstandszahl ist das, mit der höchsten Akzeptanz aller Beteiligten, das kann auch die Nulllösung sein.
  9. Da schreien zwar nicht alle “Juhu!!!”, weil es vielleicht nicht die Lieblingslösung ist, doch hat es die meiste Akzeptanz.