Rache

Rache ist eine Handlung, die den Ausgleich von zuvor angeblich oder tatsächlich erlittenes Leid bewirken soll. Die Idee dahinter: “Jemand anderes ist Schuld, dass es mir schlecht geht!”, also angeblich verantwortlich für meine Gefühle.

Rache bewirkt, dass ich meinem Fokus weniger auf das richte, was mir gut tut sondern mehr auf das was jemand anderem schadet oder möglicherweise dessen Neid hervorruft.

Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein (Mahatma Ghandi)

Rache ist wie Klebstoff, der mich am anderen festklebt mit meinen Gedanken und meinen Handlungen.

Welches Bedürfnis erfüllt Rache? Schutz?  Ich will den Schmerz nicht spüren, der in mir ist.

Pseudogefühl

Bei Pseudogefühlen drücke ich aus, dass jemand anderes Macht über mich hat. Ich bin also nicht mehr in meiner Mitte sondern außer mir.

Jemand betrügt mich, benutzt mich, grenzt mich aus …

Die Frage ist: Was fühle ich wirklich? Bin ich traurig, frustriert, einsam …

Mobbing in der Schule

Nachdem ich in letzter Zeit öfter über Eltern von Mobbingfällen in der Schule gehört habe, hier ein paar interessante Links von meinem Namesvetter Dr. Karl Gebauer.

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so schützen Sie Ihr Kind

… und ein Theatherstück, dass sich mit Mobbing beschäftigt:“Nennen wir ihn Anna”

Wie kann mir die Gewaltfreie Kommunikation dabei helfen?

Was fühle ich? Was brauche ich?  z.B. als Erwachsener(Lehrer oder Elternteil), um mit der Situation umzugehen. Bin ich z.B. frustriert und brauche Klarheit, oder fühle ich mich hilflos und brauche Unterstützung?

… also Nachspüren und Nachfragen, was brauche ich (Lehrer oder Elternteil), was braucht das Opfer, was brauchen die Täter und Mitläufer?

Welche Bedürfnisse werden erfüllt, oder nicht erfüllt? Welche Bedürfnisse (z.B. Angenommen sein, Zugehörigkeit) erfüllt sich der Täter mit Mobbing und wie könnte er sich diese auf andere Weise erfüllen?

Tutzinger Nachrichten 12/2012 – Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation

Hier habe ich nochmal meinen Artikel aus den TN abgedruckt:

In Tutzing gibt es seit einigen Monaten einen Kommunikationskurs „Von Herzen Eltern sein – Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation“. Die Kommunikationstrainerin Christina Gebauer erläutert die wesentlichen Konzeptpunkte.

Für welche Zielgruppe sind diese Kurse?

Für Eltern, Großeltern, Erzieher und Erzieherinnen und alle, die gerne ihre Kommunikation mit Kindern verbessern wollen. Warum ist so ein Kurs sinnvoll? In der autoritären Erziehung setzen wir Grenzen und drohen mit Konsequenzen, um Folgsamkeit zu erreichen. Dies geht oft auf Kosten des gegenseitigen Vertrauens und der Verbindung zu unseren Kindern. Die Gewaltfreie Kommunikation setzt auf einen respektvollen Umgang – zu verstehen und verstanden zu werden, darauf, dass die Bedürfnisse aller gleichwertig sind. Indem wir uns aufrichtig mitteilen (Vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation – Wahrnehmung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte) oder empathisch zuhören (Was fühlst du? Was brauchst Du?) stärken wir Verbindung und gegenseitiges Vertrauen. Konflikte werden nicht auf der Strategie-Ebene („Räum Dein Zimmer auf!“) sondern auf der Bedürfnis-Ebene („Mir ist Ordnung wichtig“) bearbeitet.

Was kann ich dabei lernen bzw. wie hilft es mir im Alltag?

Um unsere gewohnten Verhaltensmuster zu ändern, müssen wir wissen, was wir statt der alten Erziehungsparadigmen anwenden. In diesem Kurs lernen Sie unter anderem, die Bedürfnisse hinter Ihrem eigenen und dem Verhalten Ihrer Kinder zu verstehen, sich gewaltfrei in den vier Schritten auszudrücken, einen Familienalltag zu leben ohne Machtkämpfe, Strafen oder Belohnungen. Der Fokus des Miteinanders liegt auf Vertrauen und Verbindung und steigert die Kooperationsbereitschaft. z.B. ein „NEIN“ muss nicht das Ende eines Gesprächs sein sondern kann der Anfang sein für ein Gespräch des gegenseitigen Verstehens. Die Haltung der gewaltfreien Kommunikation kann bei Kindern jeder Altersstufe praktiziert werden – je älter die Kinder sind, desto länger kann es dauern, bis sie dieser respektvollen Haltung in der Kommunikation vertrauen können.

Warum engagieren Sie sich dafür?

Mir liegt der respektvolle Umgang mit Kindern sehr am Herzen. Um Frieden in der Welt zu fördern macht es Sinn, bei der Erziehung unserer Kinder anzufangen. Weitere Informationen unter Tel. 08158-993429, Nächster Kurs 21.01./22.01.2013, EMail: gebach@web.de, www.gebauer-christina.de AP

Systemisches Konsensieren in der Familie

Seit neuestem nutze ich das Systemische Konsensieren in meiner Familie, um gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Beim Systemischen Konsensieren fragt man nach dem Widerstand in der Gruppe, um eine Entscheidung herbeizuführen, dh. das Ergebnis ist dann jenes, welches bei den beteiligten Personen den geringsten Widerstand hat ( also die höchste Zufriedenheit/Akzeptanz).

Ich gehe folgendermaßen vor:

  1. Ideen sammeln
  2. Gibt es für jemanden ein absolutes Nein zu einem der Vorschläge?
  3. Gibt es etwas, was diese absolute Nein mildert (was brauchst Du, damit Du mitgehen kannst?)
  4. Bleibt’s beim absoluten Nein, dann diesen Punkt streichen.
  5. Die Nulllösung (wir machen garnichts, es bleibt so wie es ist)  als eigenen Punkt hinzufügen.
  6. Mit diesen Wahlmöglichkeiten dann Systemisch Konsensieren.
  7. Mit einer Skala von 0-2 (keine Hand oben – beide Hände oben),  0-5 ( 0-5 Finger einer Hand) oder 0-10 (0-10 Finger hochhalten) wird der Widerstand abgefragt, wobei 0= kein Widerstand.
  8. Das Ergebnis mit der geringsten Widerstandszahl ist das, mit der höchsten Akzeptanz aller Beteiligten, das kann auch die Nulllösung sein.
  9. Da schreien zwar nicht alle “Juhu!!!”, weil es vielleicht nicht die Lieblingslösung ist, doch hat es die meiste Akzeptanz.